Weniger als 5% der modernen Künstler sind Frauen, dafür stellen 85% der Akte Frauen dar. Nach wie vor gibt es ein Missverhältnis zwischen der Repräsentation von Frauen(bildern) in der darstellenden Kunst und ihrer Repräsentanz als Akteurinnen in führenden Positionen im Kunstfeld.
Das Buch „Kunst und Gender“, das sich auf aktuelle Studien beruft, schärft den Blick für die gegenwärtige Situation und Missverhältnisse.
Mit diesem Zitat von Pierre Bourdieu eröffnet die Lüneburger Dozentin Katrin Hassler ihre fundierte wie aufschlussreiche Analyse, wie Geschlecht, geografischer Herkunft und Bildungskapital sowie gesellschaftliche Machtverhältnisse die Situation von Frauen im Kunstbereich (immer noch) bestimmen.
Spannend wäre eine ähnlich fokussierte Betrachtung der Position von Frauen in der Musikwelt. Vielleicht fühlt sich jemand von dieser hervorragenden Arbeit zu einer weiteren Doktorarbeit inspiriert…!
Katrin Hassler: Kunst und Gender: Zur Bedeutung von Geschlecht für die Einnahme von Spitzenpositonen im Kunstfeld, Image Verlag, 2017, 37,99 €